
Cappuccino
Weißer Tee – zart, kostbar und voller Finesse
Weißer Tee gilt als die edelste und ursprünglichste Form des Tees. Seine zarten Blattknospen, die von einem feinen Flaum überzogen sind, werden nur minimal verarbeitet und genau darin liegt sein Zauber: ein sanfter Geschmack, eine helle, fast silbrige Tassenfarbe und ein außergewöhnlich hoher Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen.
In diesem Beitrag lernen Sie die Besonderheiten, Anbaugebiete, beliebtesten Sorten und die optimale Zubereitung von weißem Tee kennen.
Was ist Weißer Tee?
Weißer Tee entsteht aus den jüngsten Blattknospen (Silver Tips) oder den ersten, gerade entfalteten Blättern der Teepflanze Camellia sinensis. Die Ernte erfolgt per Hand, meist nur wenige Tage im Jahr.
Danach werden die Blätter in der Sonne oder in klimatisierten Räumen welken und vorsichtig getrocknet, ohne Dämpfen, Rösten oder Rollen. Die Oxidation startet zwar kurz, wird aber durch das schonende Trocknen früh gestoppt. So bleiben die natürlichen Polyphenole, der feine Flaum und der äußerst milde Charakter erhalten.
Weißer Tee -Anbaugebiete im Überblick
Fuding & Zhenghe (China)
Hier wurden die berühmten weißen Tees vor Jahrhunderten entwickelt. Das subtropische Klima und die Nebelschleier der Berge schaffen perfekte Bedingungen für Sorten wie Bai Hao Yin Zhen und Bai Mu Dan.
Yunnan (China)
Die großblättrigen Teebüsche Yunnans liefern einen volleren, leicht honigsüßen weißen Tee, der sich deutlich von der Fuding-Variante unterscheidet.
Fujian Küstenregion (China)
Küstennebel sorgt für langsam wachsende Knospen mit besonders hoher Süße.
Nepal & Darjeeling (Indien)
Kleine Gärten auf über 1 800 Meter Höhe produzieren heute ebenfalls sehr aromatische, florale weiße Tees, die als Raritäten gelten.
Bekannte Weißer Tee-Sorten
- Bai Hao Yin Zhen (Silver Needle): Diese edelste Form weißen Tees besteht ausschließlich aus ungeöffneten, silbrig glänzenden Knospen. Der Geschmack ist extrem mild, fein blumig und leicht süßlich
- Bai Mu Dan (White Peony): Eine Mischung aus Knospen und jungen Blättern, die etwas kräftiger schmeckt als Silver Needle. Sanft fruchtig, mit zarter Blumigkeit.
- Shou Mei: Später geernteter weißer Tee mit kräftigerer Tasse und goldener Farbe. Im Geschmack nussig, leicht würzig und voller Charakter.
- Darjeeling White: Weißer Tee aus Indien, leicht, floral und mit typischer Muskatel-Note. Ideal für Fans des klassischen Darjeeling-Aromas in feinerer Form.
- Yunnan White Moonlight: Eine Spezialität aus Südwestchina mit weichem, honigsüßem Aroma und dezenter Malznote. Komplex, rund und auch als Cold Brew ein Genuss.



Fazit - die leise Luxusklasse
Wer weiße Tees entdeckt, findet einen Tee, der mit zarter Stimme spricht: subtil, feingliedrig und doch komplex. Er verbindet jahrhundertealte Handwerkskunst mit moderner Achtsamkeit, ideal für ruhige Momente, in denen Qualität vor Lautstärke steht.
Probieren Sie unterschiedliche Anbaugebiete, variieren Sie Temperatur und Ziehzeit und erleben Sie, wie viel Tiefe in einem vermeintlich „leichten“ Tee steckt.
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