
Kaffee mahlen
Darum is(s)t selbst mahlen einfach besser
Wer Kaffee liebt, weiß: Der Geschmack beginnt nicht erst in der Tasse, sondern beim Mahlen der Bohnen. Frisch gemahlener Kaffee enthält deutlich mehr Aromen, schmeckt intensiver und sorgt für ein rundum besseres Genusserlebnis.
Doch welche Methode ist die richtige? Handmühle oder elektrische Kaffeemühle? Und worauf kommt es wirklich an?


Warum wird Kaffee gemahlen?
Kaffeebohnenenthalten hunderte flüchtige Aromastoffe, die während der Extraktion (also beim Aufbrühen) freigesetzt werden. Damit das heiße Wasser diese Aromen aufnehmen kann, muss die Bohne zuerst zerkleinert werden. Die Oberfläche wird dadurch vergrößert, das Wasser kann besser in die Zellstruktur eindringen und die wertvollen Geschmackskomponenten herauslösen.
Der Mahlgrad beeinflusst dabei, wie schnell und wie intensiv das Wasser die Aromen extrahiert und ist somit ein entscheidender Faktor für Geschmack und Balance in der Tasse.
Was ist der Unterschied zu ganzen Bohnen?
Der wichtigste Unterschied liegt in der Frische: Ganze Bohnen sind durch ihre äußere Struktur bestens vor Sauerstoff und Licht geschützt und behalten dadurch deutlich länger ihr volles Aroma. Erst beim Mahlen wird diese Schutzschicht aufgebrochen, wodurch Hunderte flüchtige Aromastoffe entstehen, die sich idealerweise direkt in der Tasse entfalten sollen.
Vorgemahlener Kaffee hingegen verliert schon kurz nach dem Öffnen an Qualität, da die große Oberfläche schneller mit Luft reagiert.
Das Ergebnis: flacherer Geschmack und weniger Komplexität.

Warum sollte ich lieber ganze Bohnen kaufen?
Ganze Bohnen bieten nicht nur mehr Frische, sondern auch mehr Transparenz.
Sie erkennen auf einen Blick, ob es sich um hochwertige, gleichmäßig geröstete Bohnen handelt. Beim Kaffeepulver ist das kaum möglich.
Zudem behalten Sie die volle Kontrolle über Ihren Kaffee: Vom Mahlgrad über die Dosierung bis hin zur Anpassung an die jeweilige Brühmethode, alles lässt sich flexibel steuern.
Frisch mahlen = besserer Geschmack
Frisch gemahlener Kaffee schmeckt intensiver, klarer und harmonischer. Die Aromen sind lebendiger, die Textur feiner, und der Nachgeschmack angenehmer.
Besonders deutlich zeigt sich das, wenn Sie verschiedene Zubereitungsarten nutzen: Für Espresso braucht es einen feinen Mahlgrad, für French Press einen groben und nur wer selbst mahlt, kann das optimal abstimmen.
Ob Sie lieber würzige, fruchtige oder schokoladige Kaffees trinken: Mit frisch gemahlenen Bohnen holen Sie das Beste aus jeder Sorte heraus.


Wer es gerne traditionell mag oder viel unterwegs ist, fährt mit einer Handmühle richtig gut. Diese mechanischen Mühlen funktionieren ohne Strom und zerkleinern die Bohnen mithilfe einer Kurbel zwischen zwei Mahlscheiben (oft aus Keramik oder Stahl).
Der Mahlgrad lässt dazu sich individuell einstellen und somit für Espresso, Filterkaffee oder French Press anpassen.
Vorteile:
- Kein Strom nötig
- Leise, kompakt und robust
- Nachhaltig und langlebig
- Ideal für kleine Mengen
Modelle wie die Comandante, Zassenhaus oder Kalita überzeugen zudem mit langlebiger Verarbeitung und oft sehr schönem Design.
Wer größere Mengen Kaffee zubereitet oder sich morgens keinen Umweg erlauben will, greift zur elektrischen Kaffeemühle. Sie funktioniert auf Knopfdruck und liefert in Sekunden gleichmäßiges Kaffeemehl.
Dazu wird zwischen Scheibenmahlwerken, ideal für Filterkaffee, und Kegelmahlwerken, geeignet für Espresso und Siebträgermaschinen, unterschieden.
Vorteile:
- Schnelle und einfache Bedienung
- Gleichmäßiges Mahlergebnis
- Ideal für größere Mengen
- Feine Justierung des Mahlgrads möglich
Was ist denn nun besser?
Ob Handkaffeemühle oder elektrische Kaffeemühle, was besser ist, hängt ganz von Ihren Bedürfnissen ab:
Wenn Sie Wert auf Ruhe, Nachhaltigkeit und Flexibilität legen, zum Beispiel unterwegs, ist die Handmühle ideal. Sie arbeitet leise, braucht keinen Strom und ermöglicht präzises Mahlen mit direktem Bezug zum Handwerk.
Wenn Sie Geschwindigkeit und Komfort bevorzugen, etwa morgens wenig Zeit haben oder regelmäßig viele Tassen zubereiten, ist eine elektrische Kaffeemühle klar im Vorteil. Sie mahlt auf Knopfdruck und liefert konstant gute Ergebnisse, besonders bei Espresso oder Siebträgermaschinen.
Handkaffeemühlen
Elektrische Kaffeemühlen

Wie mahle ich Kaffee selber?
Um Kaffee selbst zu mahlen, benötigen Sie eine geeignete Kaffeemühle.
Wählen Sie zunächst den passenden Mahlgrad, abgestimmt auf Ihre bevorzugte Brühmethode:
- Fein für Siebträgermaschine oder Herdkännchen
- Mittel für Filterkaffee oder Handfilter
- Grob für French Press oder Karlsbader Kanne
Geben Sie die gewünschte Menge Kaffeebohnen in die Mühle und starten Sie den Mahlvorgang. Achten Sie darauf, nicht zu lange zu mahlen, denn durch die Reibung kann Wärme entstehen, die dem Aroma schadet. Verwenden Sie den gemahlenen Kaffee möglichst direkt nach dem Mahlen. So bewahren Sie die feinen Aromen und genießen Kaffee auf seinem geschmacklichen Höhepunkt.
Reinigung nicht vergessen
Ob elektrisch oder per Hand: Wo gemahlen wird, bleiben Rückstände.
Die Fette und Öle der Bohne können ranzig werden und den Geschmack beeinflussen. Eine regelmäßige Reinigung deiner Kaffeemühle ist daher Pflicht.
Verwenden Sie dazu spezielle Mühlenreiniger oder reinigen Sie die Mühle trocken mit einem Pinsel und weichem Tuch.
Kaffee selbst mahlen
Deutlich aromatischer
Sichtbare Bohnenqualität
Mahlgrad Individuell einstellbar
Etwas mehr Zeit und Zubehör nötig
Gemahlenen Kaffee kaufen
Aroma verfliegt schneller durch Oxidation
Qualität oft schwer beurteilbar
Vorgegeben, nicht flexibel
Direkt einsatzbereit, keine Mühle notwendig
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